Verlangen Sie Zustandsbericht, Maßnahmenprotokoll, Bilddokumentation, Herkunftsbelege und Exportunterlagen. Prüfen Sie Identität, Maße, Technik, Literaturhinweise und Ausstellungen. Notieren Sie offene Fragen schriftlich. Eine klare Checkliste reduziert Eile, strukturiert Gespräche und schützt vor Fehlannahmen, besonders bei Fernbesichtigungen, Private Sales oder eng getakteten Auktionen.
Vereinbaren Sie klare Gewährleistungsfristen, Zustandsklauseln und Verantwortlichkeiten. Regeln Sie, wie neue Erkenntnisse zu Provenienz oder Eingriffen behandelt werden. Transparente Rückgaberechte und Escrow-Lösungen entschärfen Unsicherheiten. So bleibt die Beziehung belastbar, auch wenn komplexe Sachverhalte erst nachträglich sichtbar werden und Nachverhandlungen nötig erscheinen.
Stabile Temperatur, moderate Luftfeuchte, Lichtschutz und schonende Handhabung sind stille Werttreiber. Planen Sie regelmäßige Kontrollen, kurze Notizen und schnelle Reaktionen bei Auffälligkeiten. Kleine Wachsamkeit verhindert große Schäden. Dokumentierte Pflegeverläufe beeindrucken künftige Käufer:innen und erleichtern Versicherungsfragen sowie Entscheidungen über nächste konservatorische Schritte.

Ordnen Sie Stationen chronologisch, nennen Sie Quellen, markieren Sie Unsicheres sichtbar. Vermeiden Sie dramatische Ausschmückungen. Ergänzen Sie Menschen und Orte, ohne Privates zu kompromittieren. So entsteht eine glaubwürdige Geschichte, die neugierig macht, Diskussionen öffnet und Käufer:innen ermutigt, mit eigenen Erinnerungen oder Dokumenten beizutragen.

Setzen Sie Bildreihen ein, die den Blick führen: Gesamtansicht, Details, Materialstruktur, Retuschen. Erläutern Sie, was zu sehen ist und warum es wichtig ist. Diagramme helfen, komplexe Abläufe zu ordnen. Verständliche Bildunterschriften machen fachliche Exaktheit greifbar und stärken das Vertrauen in Entscheidungen.
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